Leid und Unrecht anerkennen

Stiftung Anerkennung und Hilfe
Informationen auch in Gebärdensprache

In stationären Einrichtungen der Behindertenhilfe bzw. der Psychiatrie kam es in der Vergangenheit zu Leid und Unrecht. Viele Menschen, die als Kinder oder Jugendliche dort untergebracht waren, leiden noch heute an den Folgen: z. B. von ungerechtfertigter Zwangsmaßnahmen, Gewalt, Strafen, Demütigungen oder unter finanziellen Einbußen, weil sie sozialversicherungspflichtig in den Einrichtungen gearbeitet haben, ohne dass dafür in die Rentenkasse eingezahlt wurde.

Um diese Menschen zu unterstützen, haben der Bund, die Länder und die Kirchen die Stiftung Anerkennung und Hilfe ins Leben gerufen. Die Stiftung richtet sich an Menschen, die als Kinder oder Jugendliche in der Zeit vom 23. Mai 1949 bis zum 31. Dezember 1975 in der Bundesrepublik Deutschland oder bis zum 2. Oktober 1990 in der damaligen DDR in stationären Einrichtungen der Behindertenhilfe untergebracht waren. Betroffene können sich bis zum 31. Dezember 2019 melden.

Die bayrische Familienministerin Müller ermutigt Betroffene: „Viele Menschen leiden heute noch unter den Folgen der damaligen Geschehnisse. Es fällt ihnen oft schwer, über das Erlebte zu reden. Sie schämen sich oder haben Angst davor, noch einmal enttäuscht zu werden. Wir wollen diesen Menschen Hilfe anbieten und sie ermutigen, die Angebote der Stiftung in Anspruch zu nehmen.“ Diese Beratungsstelle kann bei Bedarf auch Hausbesuche machen und Assistenz anbieten. Die Betroffenen erhalten neben Beratungsangeboten auch finanzielle Unterstützungsleistungen in Höhe von bis zu 14.000 Euro.

Die Stiftung erfüllt außerdem folgende Aufgaben: die öffentliche Anerkennung und die Anerkennung durch wissenschaftliche Aufarbeitung der Leids- und Unrechtserfahrungen, die individuelle Anerkennung durch ein persönliches Gespräch in der Anlauf- und Beratungsstelle und Unterstützung durch finanzielle Hilfe.

Individuelle Anerkennung und finanzielle Hilfe

In den Anlauf- und Beratungsstellen arbeiten Beraterinnen und Berater gemeinsam mit den Betroffenen in persönlichen Gesprächen die Erlebnisse auf. Sind die Voraussetzungen für die Anmeldung erfüllt, erhalten die Betroffenen eine Geldpauschale. Betroffene können außerdem unter bestimmten Voraussetzungen eine einmalige Rentenersatzleistung erhalten.

Sie möchten mehr wissen?

Mehr Informationen zur Stiftung und zu den finanziellen Unterstützungs­leistungen finden Sie auf der Webseite www.stiftung-anerkennung-und-hilfe.de. Oben auf der Seite gibt es einen Button „Gebärdensprache“. Denn viele Infos sind auch als DGS-Videos abrufbar. Ausführliche Infos auch in der Dezemberausgabe der Zeitschrift „epheta“.

Bibeltreff in München

Schon 2 Mal beschäftigten wir uns im Bibeltreff mit dem Buch Exodus.

Ein Youtubefilm vom „Bibelprojekt“ gab anschaulich den Überblick über den Inhalt.

https://dasbibelprojekt.de/videos/exodus-teil1

In einem nächsten Schritt forschten wir genauer nach, was ist der Inhalt der Geschichten  und was hat es heute mit uns zu tun. Der Bibeltreff wird vorbereitet von  Angelika Sterr und Kilian Knörzer. Angelika Sterr vermittelt als Fachfrau bibeltheologisches Hintergrundwissen. Das ist sehr wichtig, denn zwischen unserer  Zeit und der Zeit der Bibel liegen 2000 Jahre. Kilian leitet das Gespräch und vertieft mit DGS.  Mit unterschiedlichen  Methoden und Bildern nähern wir uns gemeinsam der  Botschaft für uns. Z. B. mit einem kleinen Rollenspiel oder einer Atemübung.

 

Da ist es zum Beispiel gut zu verstehen, dass die Berufung des Moses am Dornbusch nach einem bestimmten Ablauf erfolgt, fast genauso wie bei Abraham, Jakob und Samuel. Dies macht deutlich: es geht nicht um eine historische Person geht oder um eine Geschichte, die vor über 3000 Jahren passiert sein soll. Es geht um uns – um unsere Berufung. Jeder und jede von uns ist berufen, den Menschen vom befreienden Gott zu erzählen. Von Gott, der da ist – so kann man den Namen Jahwe übersetzen und das Leiden sieht – auf uns schaut.

Auch der Auszug aus Ägypten hat sich historisch nicht so wortwörtlich ereignet wie es in der Bibel steht. Die Bibel verwendet starke Bilder um zu zeigen: Gott befreit, Gott rettet – damals wie heute.

Zum Abschluss schauten wir den ganz neu abgedrehten Film von Bibel-in-DGS, wo Kilian den Abschnitt Exodos 14,14,5-15,1 – Durchzug durch das Meer fantastisch gebärdet.

 

und Kommentar:

Durch die weitere Nutzung der Seite stimmst du der Verwendung von Cookies zu. Weitere Informationen und Datenschutzhinweise

Die Cookie-Einstellungen auf dieser Website sind auf "Cookies zulassen" eingestellt, um das beste Surferlebnis zu ermöglichen. Wenn du diese Website ohne Änderung der Cookie-Einstellungen verwendest oder auf "Akzeptieren" klickst, erklärst du sich damit einverstanden.

Schließen