Adventsfeier der Gehörlosenvereine im Bergkloster Bestwig

Am 14.12.25 feierten die 5 kath. Gehörlosenvereine ihre Adventsfeier. Bereits zum zweiten Mal im Bergkloster Bestwig. Zu diesem Anlass ist auch der Erzbischof Dr. Udo Markus Bentz erschienen, um am Gottesdienst mitzuwirken und mit den Gehörlosen des Bistums in den Austausch zu gehen.

Gemeinsam feierten wir den Gottesdienst mit dem Erzbischof und den Schwestern der heiligen Maria Magdalena Postel. Im Vorfeld war der Gottesdienst von Sr. Judith Beule (SMMP) gestaltet und vorbereitet worden. In Abstimmung mit Erzbischof Bentz. Die Teilhabe und Mitwirkung der Gehörlosen im Gottesdienst war dabei ein großes Anliegen. So übernahmen beispielsweise Burkhard Schröder und Klaus Mönnighoff das Amt der Messdiener und auch weitere Gehörlose wirkten aktiv im Gottesdienst mit.

Evangelium


Die Lesung wurde zunächst für die hörenden Schwestern in Lautsprache vorgetragen. Anschließend wurde sie durch ein kurzes Schauspiel und Gebärden für die Gehörlosen visuell dargestellt. Hier gab es keine zusätzliche Übersetzung in Lautsprache.
Danach hielt der Erzbischof eine Predigt zum Propheten Jesaja und Jesus. In der Predigt ging darum, dass Worte und Taten von Herzen kommen müssen, damit wir uns wirklich angenommen fühlen. Egal mit welcher Behinderung wir Menschen leben, mit einem offenen Herzen und Liebe füreinander fühlt sich jeder angenommen.

Lesungsspiel

Eine besondere neue Erfahrung für die Hörenden war zum Ende noch das Danklied, dass nur in Gebärdensprache vorgetragen wurde. Der Inhalt des Liedes wurde vorher bekannt gegeben, während des Liedes war allerdings Stille im Raum. So hatten die Gebärden eine besondere Wirkung auf alle Anwesenden.

Im Anschluss an diesen lebendigen Gottesdienst wurde in der Dreifaltigkeitskirche ein Gruppenfoto mit dem Erzbischof gemacht.

Gruppenfoto mit dem Erzbischof

Von dort aus ging es in den Felsensaal. Hier gab es die Gelegenheit für Begegnung und einen offenen Austausch mit dem Erzbischof. Im Vorfeld wurden bereits Fragen gesammelt, die an den Erzbischof gestellt wurden. Unter anderem: „Welche Bedeutung hat für sie Sprache im Glauben unabhängig von Lautsprache?“ oder „Was tut die Kirche gegen Ausgrenzung und Diskriminierung von Menschen mit Behinderung?“

Seinerseits hat auch der Erzbischof einen Wunsch an die Gehörlosen gerichtet: Sie sollen sich weiterhin aktiv und mutig für die Kirche im Erzbistum einzusetzen, trotz allen Barrieren. Er bedankte sich für die aktive Gehörlosenseelsorge. Insgesamt waren es durchweg gute Begegnungen. Leider konnte der Erzbischof nicht für die weitere Feier bleiben, da er noch einen weiteren Termin beim Adventssingen im Fußballstation wahrnehmen musste. Für die Zeit, die er sich genommen hat, um an der Adventsfeier teilzunehmen waren alle froh und dankbar.

Austausch

Anschließend gab es ein großes Buffet für alle und viel Zeit zum Plaudern.

Die Mittagspause konnte jeder für sich frei gestalten mit einem Spaziergang um oder im Klostergelände, Einkauf im Klosterladen oder bei einer Klosterführung von Sr. Judith.

Um 14.45 Uhr gab es einen kleinen Vortrag, in dem die Aufgaben und Projekte und Angebote in der Gehörlosenseelsorge vorgestellt wurden. Auch vom neuen Projekt einer Senioren WG für Gehörlose in Salzkotten konnte Sr. Judith berichten. Danach gab es noch viel Raum für Begegnung bei Kaffee und Kuchen.
Am Abend sind alle sehr zufrieden und voller Dankbarkeit für diesen Tag auseinander gegangen. Allen hat es so gut gefallen, dass sie auch im nächsten Jahr gerne wieder eine gemeinsame Adventsfeier machen möchten.

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