Am 24. Januar 2022 haben 125 Kirchen-Menschen für ein Wunder gesorgt: sie haben öffentlich gesagt, dass sie „queer“ sind – das heißt lesbisch, schwul, bisexuell, transgender, intergeschlechtlich und nicht-binär. Sie wollten damit zur Glaubwürdigkeit und Menschlichkeit in der Katholischen Kirche beitragen. Sie setzen sich ein für eine Kirche ohne Angst. Damit haben sie eine Lawine ausgelöst.
Taube queere Menschen fühlen sich doppelt ausgegrenzt: zu der Ausgrenzung wegen ihres Queer-Seins kommt die sprachliche Ausgrenzung dazu: haupt- wie ehrenamtliche Kirchenmenschen sprechen in der Regel keine Gebärdensprache und kennen die Gehörlosenkultur nicht. Jahrhundertelang wurden taube Menschen als „behindert“ markiert, die „geheilt“ = repariert werden müssen.
Dieses Bild von tauben Menschen ist durch eine biblische Geschichte ganz besonders geprägt: „Die Heilung des Taubstummen“ – wie sie in vielen Bibeln überschrieben ist (Mk 7, 31-37). Wie kann diese Geschichte aufgrund der Lebenserfahrung von tauben queeren Menschen anders gelesen werden?
Diese Fragen sind das Thema des Wochenendes „Taub und queer und Out in Church“ im Bildungshaus Marienland in Vallendar/Nähe Koblenz. Die Idee ist bei einem Bibelwochenende von 2 Jahren entstanden.
Es soll um die Lebenserfahrung der einzelnen gehen, um die Frage, wie ein Weg in und mit der Kirche möglich ist – und wie die Beziehung zu Jesus auf eine neue Grundlage gestellt werden kann.
Beginn: 4. November, 17.00 Uhr (Anreise)
Ende: 6. November, 11.00 Uhr (nach dem Gottesdienst/vor dem Mittagessen)
Kosten für Übernachtung, Verpflegung und Material: 60,00 €/Person.
Veranstalter: „Taub & katholisch“ und die KGG Trier.
Vorbereitungsteam: Daniel Beinhoff, Karsten Kißler, Michael Rubbert, Ralf Schmitz.
Infos bei Daniel Beinhoff Info@kgg-trier.de