Dienende Seelsorge in Gebärdensprache. Basisqualifizierung für taube Menschen“
Was ist das?
Dienend. Gebärde: Bedienen wie Kellnern*in. Heißt: Anbieten. Unterstützen. Helfen. Nichts erzwingen. Nicht bestimmen. Freundlich. Das theologische Fachwort: Diakonisch.
Seelsorge. So wie Jesus. Angebot für die Seele, aber auch für den Körper, für den Geist. Nicht nur für Einzelne, auch für Gemeinschaft. Die ganze Schöpfung nicht vergessen.
In Gebärdensprache: Gebärdensprache ist eine eigene Sprache. Sie schafft eine eigene Kultur, die taube Kultur. Das bedeutet auch: eine besondere Beziehung zu Gott. Visuell.
Basis: Grundlagen. Nicht alle Einzelheiten. Eine Grundlage, mit der sich weitere Themen der „praktischen Theologie“ erarbeiten können.
Qualifizierung: Seelsorge braucht Qualität. Das heißt: Ich weiß, was ich tue. Ich überprüfe, was ich tue. Ich verändere, was ich tue. Eigene Erfahrungen machen, sie auswerten und verändern.
Taube Menschen: Taube Menschen sind die Fachleute für Gebärdensprache und taube Kultur. sind nicht nur Empfänger*innen von Seelsorge, sondern Anbieter*innen in der Nachfolge von Jesus.
Was lerne ich in der Qualifizierung?
- – Gott im eigenen Leben, in der eigenen Sprache, Kultur und Geschichte entdecken
- – Verständnis für eine dienende (diakonische) Seelsorge entwickeln
- – Seelsorge anbieten als Einzelne/Einzelner und im Team im Rahmen der katholischen Kirche
- – Sich selbst als Seelsorger*in kennen und kritisch reflektieren
- – den Glauben an Gott in der Gehörlosenkultur und für taube Menschen anbieten
- – befreiende Seelsorge ermöglichen
Wie geht die Qualifizierung?
- Einzelne Personen haben Interesse.
- Sie sind zusammen eine Lerngruppe.
- Die Umgangssprache ist die Deutsche Gebärdensprache.
- Die Qualifizierung dauert 2 Jahre (September 2023 bis August 2025).
- Es gibt 15 Lerntreffen. Mit Vor- und Nachbereitung dauern sie 12 Stunden.
- Die Lerntreffen sind online am Wochenende.
Freitagabend und Samstagvormittag bzw. Samstagnachmittag - Es gibt taube und hörende Fachleute als Lernpartner*innen.
- Es gibt 3 Wochenenden als persönliche Treffen.
Alle Teilnehmenden machen ein „Experiment“ in einer deutschen Gehörlosenseelsorge (zuhause oder anderswo).
Erfahrungen in der Gebärdensprachlichen Seelsorge und Auswertung mit Mentor*innen.
Es gibt die Möglichkeit zur Geistlichen Begleitung mit gebärdensprachkompetenten Seelsorger*innen.
Es gibt eine Studienbegleitung für alle Fragen rund um die Qualifizierung.
Welche Voraussetzung muss ich mitbringen?
- – Gebärdensprache als Muttersprache
- – Erfahrungen mit gebärdensprachlicher Seelsorge (lokal, national, international)
- – Abgeschlossene Ausbildung und Berufserfahrung und/oder Studium
- – Erfahrungen in der Gehörlosenkultur
- – Empfehlung durch örtliche/n Gehörlosenseelsorger/in oder Beauftragten
Was kostet die Qualifizierung?
900,00 € alles inklusive (auch die 3 Wochenenden, außer Fahrtkosten). Fragt bei Euren Gebärdensprachseelsorger*innen, ob die Bistümer die Kosten übernehmen. Wenn das nicht so ist, bitte bei der Anmeldung vermerken.
Kann ich mit der Basisqualifizierung hauptamtliche/r Gebärdensprachseelsorger*in werden?
- Das entscheidet jedes Bistum selbst.
- Im Laufe der nächsten Jahre wird sich viel verändern.
- Die Basisqualifizierung ist eine gute Grundlage.
- Das „Theologisch-pastorale Institut Mainz“ ist ein anerkannter Träger für praktisch-theologische Aus- und Fortbildungen.
Wo kann ich mich informieren und anmelden?
- Erste Infos bei Sr. Judith Beule (taub) und Daniel Beinhoff (taub), Angelika Sterr (hörend)
- Das 1. Wochenende steht schon fest: 1. – 3. September 2023 in Vallendar-Schönstatt.
- Anmeldeschluss: 31. Mai 2023
- Trägerschaft übernimmt das „Theologisch-pastorale Institut Mainz“
in Zusammenarbeit mit der Theologischen Fakultät Trier und der KGG Trier
Infos und Anmeldungen hier:
DSG – Basisqualifizierung
z. Hd. Marc-Bernhard Gleißner
c/o Kath. Gehörlosengemeinde Trier
Friedrich-Wilhelm-Str. 24
54290 Trier
Mail:
DSG-Anmeldung@taub-und-katholisch.de